Von der Schülerzeitung zur eigenen PR Beratung: Ausbruch aus der familiären Bildungshomogamie

Andy Dietrich Strategiekollegen

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Andy Dietrich ist Gründer und Geschäftsführer der Kommunikationsberatung Strategiekollegen. In diesem Beitrag schildert er, wie er es geschafft hat aus der familiären Bildungshomogamie auszubrechen und, wie er Mentees unterstützen wird.  

Ich bin Andy, 33 Jahre alt und wohnhaft im wunderschönen Erfurt. In meiner Schulzeit geriet ich – eher aus Zufall – in Berührung mit unserer Schülerzeitung, die damals aus sagenhaften drei Personen bestand.

Zu dieser Zeit wusste ich noch nicht, dass diese lockere Mitarbeit meine berufliche Zukunft prägen wird.

Durch meine Tätigkeit als Nachwuchsschreiberling, der hauptsächlich Schulprojekte recherchierte und klassische „Bravo-Themen“ bearbeitete, verstand ich, wie viel Wert das geschriebene Wort eigentlich haben kann. Zusätzlich zur Arbeit in der Schülerzeitung engagierte ich mich in einem Jugendpresseverband in Thüringen, der jungen Medienschaffenden Hilfestellungen und Trainings anbot.

Auch nach meinem Abitur stand für mich fest, dass ich „irgendwas mit Medien“ machen möchte. Ich entschied mich dazu, Germanistik und Sozialwissenschaften an der Uni Erfurt zu studieren. Das war für meine Familie etwas vollkommen Neues. Mein Vater ist Gebäudereiniger, meine Mutter arbeitet als Angestellte im Tourismusmarketing. Dennoch, und dafür bin ich im Nachhinein echt dankbar, unterstützten und ermutigten sie mich, diesen für unsere Familie doch recht ungewöhnlichen Weg einzuschlagen.

Im Studium merkte ich, wie ungewöhnlich dieser Weg eigentlich wirklich ist. Nahezu alle Kommilitonen kamen aus Akademikerhaushalten und wurden von ihren Eltern finanziell tatkräftig unterstutzt. Ich selbst hatte zwei Nebenjobs als HiWi an der Uni und nachts in einem Erfurter Studentenclub.

So konnte ich mein Studium zwar finanzieren, aber keine großen Sprünge machen. Dinge wie Auslandssemester waren für mich sehr weit entfernt, was sicher auch daran lag, dass ich die Finanzierungsmodelle etwa durch Stipendien oder Darlehen nicht kannte. Das Studium zog ich dann entsprechend durch, um die Mehrfachbelastung, die die Nebenjobs mit sich brachten, irgendwann zum Ende zu bringen.

Meinen Berufseinstieg wagte ich 2009 als Praktikant in der Konzernstrategie der Deutschen Bahn in Berlin.

Auch hier war ich mit meinem familiären Hintergrund irgendwie ein Außenseiter, obwohl ich das zu keiner Zeit zu spüren bekam.

Die Deutsche Bahn zahlte zu der Zeit nicht gerade gut, weswegen alle anderen Konzernpraktikanten von ihren Eltern unterstützt worden. Da Berlin zu dieser Zeit aber noch echt günstige Wohnungen zu bieten hatte, klappte es auch mit schmalem Praktikantengehalt. Nach Abschluss dieser wirklich spannenden Zeit setzte ich dann zunächst eine Idee um, die ich schon lange hatte. Als freier Journalist wollte ich die deutschen Medien befüllen und Stories erzählen, die Menschen bewegen. Was soll ich sagen? Ich war halt etwas naiv – und bin es wahrscheinlich heute noch.

2012 begann ich ein Traineeship bei einer PR-Agentur in Berlin. Die Agentur arbeitete ausschließlich für die Immobilienwirtschaft. Ende 2015 fragte mich dann der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft in Deutschland, an, ob ich nicht Lust darauf hätte, ihre Kommunikation zu leiten. Für mich war das ein echter Ritterschlag und eine große Ehre. Ich zögerte keine Sekunde. Der ZIA ermöglichte mir vom ersten Tag an, meine Abteilung nach meinen Vorstellungen aufzubauen, die Kommunikation umzustellen und eigene Ideen umzusetzen. Das Arbeitsumfeld war einfach gesagt ideal.

Ende 2018 wollte ich eine neue Idee umsetzen, mal wieder. So gründete ich gemeinsam mit einem Partner die PR-Beratung „Strategiekollegen“, die zum 1. Januar 2019 an den Start ging. Das hat geklappt! Heute arbeiten wir für zahlreiche spannende Unternehmen aus allen Bereichen der Branche. Der steinige Weg hin zu meinem jetzigen Job, auf dem ich viele Fehler gemacht habe, hat sich also ausgezahlt. Diese Fehler sind es auch, die mich zu „Speed Up, Buddy!“ bringen. Da ich meinem eigenen 22-jährigen Ich keine guten Tipps mehr geben kann – Zeitreisen sind mir bisher nicht bekannt – möchte ich diese gern anderen mit auf dem Weg geben.

Aus der familiären Bildungshomogamie auszubrechen ist nicht leicht. Und nicht jeder hat von Anfang die Unterstützung und das Verständnis der eigenen Familie, die mir zu Gute kamen. Deswegen möchte ich als Sparringspartner und Mentor für sämtliche Fragen von Young Talents bereitstehen.

Nicht jede Frage kann ich selbst beantworten, aber so wie ich das sehe, gibt es für alle Fragen passende Experten bei „Speed Up, Buddy!“

Als Mentor von Speed Up, Buddy wird Andi junge Menschen dabei unterstützen, ihr Potenzial auszuschöpfen. Melde dich als Buddy an, um von Mentoren wie Andi auf deinem Bildungsweg unterstützt zu werden.

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