Fragen die ich mir gerne schon vor Jahren gestellt hätte

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Klarheit und Ordnung sind mehr als die halbe Miete – Wir können so viel mehr von unseren Vorhaben schaffen, wenn wir regelmäßig mal aus dem hektischen Alltag zurücktreten und kurz in uns gehen. Wenn wir uns unserer Prioritäten bewusst werden, gibt es auch kein „Ich habe leider keine Zeit dafür“ mehr. Gleichzeitig hilft das Reflektieren auch den Ballast zu identifizieren der uns ausbremst oder schlicht unglücklich macht.

Es ist überhaupt nicht kompliziert und doch bin ich sicherlich nicht der Einzige, der sich viel zu selten ernsthaft darüber Gedanken gemacht hat.

Meine persönliche Erfahrung zeigt jedoch, wie prägend diese fast banale Erleuchtung sein kann.

Meine Story

Bei mir änderte sich vieles, nachdem ich mein Studium abschloss und meine ersten Arbeitserfahrungen sammelte. Es war bis dahin meine Natur mich hauptsächlich auf eine Sache zu fokussieren und darin gut sein zu wollen. Schon seit der Jugend hockte ich eher am Schreibtisch, während andere Klavier spielen lernten oder im Verein kickten. Ich war zwar neugierig, aber mein Verstand sagte mir, dass ich mich erstmal auf das Vorankommen im Studium konzentrieren sollte. Als ich dann Mitte letzten Jahres zu arbeiten anfing, wurde mein Tunnelblick noch enger. Die Aufgaben dort waren sehr herausfordernd und machten zugleich Spaß. Die Herausforderungen pushten mich so sehr, dass ich all meine Energie in die Arbeit steckte.. Zudem war ja ohnehin Isolationszeit 🙂

Allerdings merkte ich nach einiger Zeit zum ersten Mal, wie sehr ich auf meine Arbeit fokussiert war und kaum Zeit und Energie für anderes fand. Gleichzeitig kam ich zu der Erkenntniss, dass sehr viel Input gar nicht immer sehr viel Output liefert. Plötzlich hatte ich den Drang mich besser organisieren, um weiterhin Leistung zu liefern und zugleich Zeit für das zu finden, was mir sonst noch wichtig ist. So fing meine Entdeckungsreise zu mir selbst an…

Das Speedup Mentoring

Gleich zum Anfang, entdeckte ich das Speedupbuddy Programm auf LinkedIn und bewarb mich sofort. Nach dem ersten Kennenlernentreffen mit meinem Mentor, hatte ich sofort das Gefühl, dass wir beide ein super Fit sind. Mit ihm hatte ich meine erste Vertrauensperson gefunden, mit der ich mich zu dem Thema Selbstentwicklung sehr gut austauschen konnte. Der Austausch vertiefte auch mein Interesse an dem Thema und fand so nach einiger Zeit vieles über mich heraus. Meine zwei größten Inspirationen aus dieser Zeit möchte ich deshalb im folgenden mit Euch teilen.

#1 Was ist mir wichtig?

Da der Tag für uns alle nur 24 Stunden hat und wir gesunder Weise mindestens 7 Stunden davon schlafen sollten, musste ich zwangsweise Dinge streichen, um Zeit für neues zu schaffen. Die viel größere Frage war jedoch, wie ich meine Zeit am wertvollsten verbringe.

Zu der Zeit stieß ich auf eine Podcastfolge, die mich sehr ansprach. In der Folge von The Knowledge Project mit Derek Sivers, hörte ich zum ersten Mal von seinem Lebensmotto “Hell Yeah or No”. Wenn Du vor einem Vorhaben oder nicht hellauf begeistert bist, dann lass es lieber sein. Ich mochte das Motto, da ich kürzlich selber gemerkt hatte, was man erreichen kann, wenn man sich auf wenige Dinge fokussiert. Zugleich hatte ich in der Vergangenheit mich oft verleiten lassen alles wahrnehmen zu wollen, wo sich die Gelegenheit bot. Schließlich gibt es so viel Interessantes was nach unserer Aufmerksamkeit buhlt. Dies führt jedoch auch dazu, dass wir uns bei wirklich guten Gelegenheiten eigentlich schon überbucht sind, um die nötige Zeit und Energie zu finden. Mir hat diese einfache Anregung geholfen mir meiner limitierten Energie bewusster zu werden und neue Verpflichtungen zweimal zu überdenken. Dabei war es für mich hilfreich einmal aufzuschreiben, was eigentlich die Bereiche sind, die mir wichtig sind und meine Ziele konkreter zu machen. Seitdem bin ich selber auch viel systematischer in meiner Organisation geworden.

Vielleicht hilft es Dir ja auch, probier es doch einfach aus 🙂 Um einen groben Überblick über die verschiedenen Lebensbereiche zu verschaffen, ist das Lebensrad ein einfaches, nützliches Tool. Ordne am besten jeden Bereich auf einer Skala von 1 bis 10 hinsichtlich Deiner Zufriedenheit ein und mach Dir Gedanken was Du gerne verbessern würdest. Von der Makroebene, kannst Du dann genauer in die einzelnen Abschnitte gehen und für jedes Deiner zugehörigen Bereiche (Sport, Hobbys, Karriere, Freundschaften…) die konkreten Ziele genauer aufdröseln.

#2 Gedanklich im Jetzt sein

Außerdem inspirierte mich Naval Ravikants Devise gegenwärtig zu sein, den Moment zu leben. Auch wenn der Körper physisch immer im jetzt ist, ist der Kopf doch meist ganz woanders. Während der morgendlichen Vorlesung streuen die Gedanken doch schnell dahin was wir heute Abend essen, was wir für die Geburtstagsparty nächste Woche noch alles erledigen müssen, oder uns schießt das zermürbende Meeting auf Arbeit wieder in den Kopf. Es passiert wohl jedem, und kann manchmal echt ätzend sein, oder? Gerade dann, wenn wir kurz vor den Prüfungen pauken müssen oder abends einfach nur in Ruhe einschlafen wollen. Zudem entgeht uns ja auch im Alltag einiges, wenn wir mit dem Kopf gar nicht immer vollkommen bei der Sache sind. Leider gibt es keinen Knopf, um das ad hoc auszuschalten, aber mit kleinen Schritten kann man eventuell doch etwas mehr Kontrolle gewinnen. Als Erstes hilft es sich überhaupt erstmal den vielen Ablenkungen bewusst zu werden. Im Alltag sind wir oft von so vielen äußeren Eindrücken umgeben, dass wir selten auf unser Inneres hören. Allerdings fand ich es erstaunlich welchen Einfluss es mental haben kann, wenn man sich einfach mal ein paar Minuten Auszeit für sich selbst nimmt (wirklich nur Dich!). In Navals Episode auf The Knowledge Project bekam ich erstmals einen neuen Blick auf das Meditieren und praktiziere es seitdem regelmäßig. Meditation muss gar nicht etwas tief spirituelles oder gar religiöses sein. Vielen hilft es auch einfach seine Gedanken zu besinnen und Klarheit zu gewinnen. Wenn Du es selber auch noch nie ausprobiert hast und neugierig bist, dann nimm Dir doch mal ein paar Minuten – es ist auch gar nicht kompliziert.

Bereit für Deine Entdeckungsreise?

Dies waren meine zwei größten Aha-Momente auf meiner persönlichen Expedition. Wenn Du nun neugierig geworden bist auch mehr über Dich herauszufinden, dann möchte ich Dir zuletzt noch ein paar inspirierende Destinationen empfehlen. Und das beste daran: Alle Ideen lassen sich in Isolation in den eigenen 4 Wänden umsetzen.

Die besten Inspirationen für lebenslange Lerner

Viel anregenden Input lässt sich im wöchentlichen Newsletter von Farnam Street finden. In ihm stecken praktisch umsetzbare Ideen und nachdenklich machende Zitate mit Verlinkungen zu Bücher, Blogs, etc zum tiefer eintauchen. Ein sehr persönlicher Newsletter, aus dem ich für mich auch schon einiges mitnehmen konnte, ist auch der des Youtubers Ali Abdaal. Falls Du gerne auch aktiver Deine Ziele verfolgen möchtest und nach ein paar Tipps und Techniken suchst, dann hat Dan Silvestres Blog vielleicht etwas Interessantes für Dich parat. Schließlich kannst Du gerne auch auf meinem noch neuen Blog vorbeischauen.

Und letztlich ist „Speed up, Buddy“ natürlich eine super Gelegenheit um sich zu dem Thema auszutauschen! An der Stelle möchte ich auch nochmal ein Riesen-Dankeschön an die Organisatoren des Programms ausrichten. Wie ihr seht hat es mich sehr geprägt und ich kann Dich nur ermuntigen auch Teil der Community zu werden, falls Du es nicht schon bist.

Wenn du noch Fragen hast oder Deine Erfahrungen teilen möchtest, lass uns gerne im „Speed Up, Buddy“ Slack Channel miteinander austauschen!

Bis dahin, Gute Reise!

Adrian ist Erstakademiker und nimmt am Mentoring über Speed Up, Buddy teil. Dadurch hat er einen persönlichen Mentor, sowie Zugang zu einer unterstützenden Community. Melde dich als Buddy an, um von Speed Up, Buddy! auf deinem Bildungsweg unterstützt zu werden.

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