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Nach dem Abitur fühlte ich mich ins kalte Wasser geworfen. Obwohl ich mich während der Schulzeit über verschiedene Berufe informierte (= stundenlanges Googeln), war ich danach unentschlossener als zuvor. Ich hatte auch kein Vitamin B, um mich mit Personen in der Berufswelt auszutauschen. Die Gemütlichkeit meiner Komfortzone machte es nicht einfacher.
Mit mittelmäßigen Ratschlägen von Freund*innen, die bereits im Studium waren, habe ich es irgendwie geschafft, mich für ein Studium zu bewerben. Auch hier hieß es stundenlanges Googeln, bis ich einigermaßen aus den Webseiten der Unis schlau wurde und das Bewerbungsportal fand. Ich entschied mich für einen Studiengang in meiner Heimatstadt.
In der Retroperspektive hätte ich mich für einen anderen Standort entschieden, wenn nicht sogar ein Studium im Ausland angefangen. Denn erst im Studium habe ich erfahren, dass einige Unis besser als manch andere sind und, dass es genug Möglichkeiten gibt, sich ein Auslandsstudium zu finanzieren, selbst wenn man Erststudierende und Arbeiterkind ist.
Am Anfang des Studiums fiel es mir sehr schwer mich mit Karrieremenschen zu identifizieren, (besonders nach dem man auf LinkedIn gesehen hat, in welchen Unternehmen sie gearbeitet haben). Meine Eltern haben nämlich weder studiert noch einen richtigen Schulabschluss gemacht, sodass ich keinen direkten Kontakt zu Akademiker*innen hatte. Um ehrlich zu sein, schüchterten sie mich sogar ein und ich hatte das Gefühl, dass sie in ihrer eigenen Blase waren und ich aufgrund meines sozialen Hintergrunds fehl am Platz war.
Gleichzeitig wusste ich aber auch, dass ich diese Blase betreten musste, schließlich sind Praktika im Studium wichtiger denn je. So habe ich halbherzige Bewerbungen an Unternehmen im direkten Umkreis geschickt und sogar eine Zusage erhalten.
Allerdings habe ich diese nicht angenommen. Wieso? Nachdem ich im Internet gelesen hatte, dass das Unternehmen nicht den besten Ruf hatte, befürchtete ich, mit dem Praktikum meinen Lebenslauf zu „ruinieren“.
Und hier merkte ich, dass ich selbst nach zwei Semestern wie während der Schulzeit immer noch keine Anlaufstelle hatte, um Ratschläge über das Studium oder Praktika zu erhalten und dadurch meine Chance verpasste, mein erstes Praktikum zu machen.
Für Angelegenheiten rund ums Studium, habe ich ältere Freunde gefragt. Allerdings waren sie in ihrer beruflichen Laufbahn nur minimal voraus, sodass man sich denken kann, wie nützlich es am Ende tatsächlich war.
Umso glücklicher war ich darüber, dass ich auf Speed Up Buddy gestoßen bin. Speed Up Buddy ist nämlich mehr als nur ein Mentoringprogramm. Ich habe mittlerweile nicht nur einen Mentor, an den ich mich wenden kann, sondern auch gleichzeitig eine unglaublich unterstützende Community gewonnen.
Alle Mentoren steckten mal in den gleichen Schuhen wie man selbst, sodass ich dadurch erstens gelernt habe, dass diese eigentliche Blase auch nur menschlich ist und zweitens es mehr Parallelen mit meinem Leben gibt, als ich erwartet hätte.
Der Erstakademiker Stempel auf meiner Stirn erscheint mir auch nicht mehr wie eine Schwäche und das alleine aus dem Grund, weil die Community mir extrem starken Rückhalt gibt. Es motiviert mich zu sehen, dass es viele Erststudierende trotz Hürden geschafft haben, erfolgreich in die Berufswelt zu starten.
Speed Up Buddy bietet neben des Mentoringprogramms auch interne Events an, bei denen ich bereits viel mitnehmen konnte. Dabei berichten die Mentor*innen zum Beispiel über eine bestimmte Branche oder erzählen von ihren eigenen Fehlern. Man kann dadurch über den Tellerrand hinausschauen und Weisheiten für das Leben mitnehmen. Eines meiner gewonnen Lieblingsweisheiten ist, dass nicht die Unternehmen mich bei einer Bewerbung auswählen, sondern dass allein ich mich für ein Unternehmen entscheiden kann, welches am besten zu mir passt.
Für jemanden, der noch am Anfang seiner Karriere ist, sind solche Einblicke und Ratschläge unglaublich hilfreich. Es wird dadurch vermieden, dass andere den gleichen Fehler machen.
Und wer hätte gedacht, dass ich nach ein paar Monaten eine Zusage für ein Praktikum erhalten werde? Von Motivationsschreiben bis hin zum Bewerbungsgespräch hatte ich konstante Unterstützung von Speed Up Buddy. Durch die intensive Vorbereitung mit meinem Mentor auf das Interview, fühlte ich mich sehr gut. Ich bin mit der Einstellung ins Gespräch gegangen, dass ich selbst bei einer Absage wenigstens gelernt habe, was mich in einem Interview erwartet und inwiefern ich mich vorbereiten kann.
Ich bin sehr dankbar, ein Teil des Mentoring-Programms sein zu können. Speed Up Buddy baut Brücken zum Studium und zur Berufswelt für Erststudierende. Einen erfahrenen Mentor an meiner Seite zu haben, hat mir enorm geholfen meinen Horizont zu erweitern, sodass ich mich sowohl beruflich als auch persönlich weiterentwickeln konnte.
Hiermit möchte ich mich auch noch einmal ganz herzlich bei Speed Up Buddy bedanken und ich kann es kaum abwarten, was für viele tolle Erfolge noch erreicht werden!
Anna ist Erstakademikerin und nimmt am Mentoring über Speed Up, Buddy teil. Dadurch hat sie eine persönlichen Mentorin, sowie Zugang zu einer unterstützenden Community. Melde dich als Buddy an, um von Speed Up, Buddy! auf deinem Bildungsweg unterstützt zu werden.
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